Wie kocht man Nudeln?

Come cucinare la pasta?

Wie kocht man Nudeln? Dies ist eine Frage auf die es nur eine einzige richtige Antwort gibt: Auf die italienische Weise!

Pasta ist ein Gericht, das in Italien schon seit Jahrhunderten eine der bekanntesten und beliebtesten Speisen der italienischen Küche ist. Die Italiener nehmen die Zubereitung von Pasta sehr ernst und es gibt viele Regeln, die bei der Zubereitung von Nudeln unbedingt befolgt werden müssen, um ein perfektes Gericht zu erhalten und die Götter nicht zu erzürnen. In diesem Artikel werden wir dir sechs wichtige Regeln für die Zubereitung zeigen, damit du von nun an Pasta kochst wie ein echter Italiener!

Wie kocht man Nudeln – Die 6 goldenen Regeln

1.
Die Wahl der richtigen Pasta
Wie kocht man Nudeln 1. Regel

Der erste Schritt beim Kochen von Pasta ist die Auswahl der richtigen Sorte. In Italien gibt es eine unglaubliche Anzahl an Pasta Sorten, jede mit ihren eigenen Geschmacksrichtungen, Formen und Texturen. Einige Sorten eignen sich besser für bestimmte Soßen als andere. Hier ein kleiner Überblick für dich:

  • Spaghetti, Linguine und Tagliatelle passen gut zu dünnflüssigen Soßen, wie zum Beispiel Aglio e Olio oder Pesto. Die langen und dünnen Nudeln können die Soße umwickeln und somit für einen guten Geschmack sorgen.
  • Für kräftige Soßen, die mit Gemüse oder Fleisch garniert sind, sind kurze Nudeln wie Penne, Rigatoni, Maccheroni, Farfalle, Orrecchiette und Fusilli ideal geeignet. Die Rillen und die Löcher in den kurzen Nudeln fangen die Soße gut auf.
  • Für Salate eignen sich kompakte Nudeln wie Farfalle, Muschel- oder Öhrchennudeln, da sie gut in Form bleiben und nicht zerfallen.
  • Die Nudelsorte „Bucatini“ mit ihrem hohlen Inneren eignet sich hervorragend für Soßen, die viel Flüssigkeit enthalten. Das Innere der Nudel kann die Soße aufnehmen und somit für einen guten Geschmack sorgen.

Insgesamt gilt, dass die Wahl der Nudelsorte immer von der Soße und den Zutaten abhängt. Mit der richtigen Auswahl kann man so ein perfektes italienisches Gericht kreieren. Aber hab jetzt keine Angst! In unseren Rezepten erfährst du natürlich immer welche Sorten am besten zur jeweiligen Soße passen.

2.
Das Nudelwasser
Wie kocht man Nudeln 2. Regel

Wenn es um die Zubereitung von Pasta geht, ist das Nudelwasser ein entscheidender Faktor für den Geschmack des Gerichts. Die Menge an Wasser, die benötigt wird, hängt von der Menge an Pasta ab, die du kochen möchtest. Als Faustregel gilt: Verwende pro 100 Gramm Pasta mindestens einen Liter Wasser.

Das Wasser muss großzügig gesalzen werden, damit die Nudel das Salz absorbiert und so den typisch salzigen Geschmack entwickelt. Hier gilt die Regel, dass pro Liter Wasser etwa 10g Salz verwendet werden sollten.

Hier ein kleines Beispiel dazu: Also Primo Piatti wollen wir leckere Spaghetti Carbonara für 4 Personen kochen. Hierzu benötigen wir 400g Spaghetti, also mindestens 4L Wasser (400g Nudeln / 100g pro Liter). Diese 4 Liter Wasser müssen wir nun ordentlich salzen. Nämlich mit 4L x 10g, also 40g Salz.

3.
Die Kochzeit
Wie kocht man Nudeln 3. Regel

Sobald das Wasser kocht, wird die Pasta in den Topf gegeben. Von nun an muss regelmäßig umgerührt werden, um ein Verklumpen zu vermeiden. Die Kochzeit variiert je nach Sorte der Pasta. Frische Pasta kocht in der Regel schneller als getrocknete Nudeln. Lese hierzu die Anweisungen auf der Verpackung, um die richtige Kochzeit zu ermitteln. In der Regel dauert es etwa 10 bis 12 Minuten, bis die Pasta al dente, also bissfest, ist.

Um zu überprüfen, ob die Pasta al dente ist, kannst du eine Nudel aus dem Topf fischen und darauf beissen. Wenn die Nudel fest, aber nicht mehr hart ist, ist sie perfekt!

Wenn du getrocknete Pasta verwendest, empfehlen wir dir, die Pasta etwa eine Minute vor dem angegebenen „al dente“-Zeitpunkt abzugießen und sie dann in der Soße fertig zu garen.

4.
Das Abschöpfen bzw. abgießen
Wie kocht man Nudeln 4. Regel

Das Abschöpfen der Pasta ist ein wichtiger Schritt bei der Zubereitung von Past. Sobald die Nudeln al dente gekocht sind, muss die Pasta raus aus dem Wasser. Hierzu gibt es zwei bewährte Möglichkeiten:

Die wohl gebräuchlichste davon ist, die Pasta in ein Nudelsieb abzuschütten und das Wasser durch kurzes schütteln abtropfen zu lassen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Nudeln mit einer Zange aus dem Wasser zu fischen und über dem Topf abtropfen zu lassen. Beide Methoden führen zum Ziel. Nimm also die, die für dich am einfachsten ist.

Bei beiden jedoch gilt: Die Pasta muss immer möglichst schnell abgetropft werden, damit ein verkleben auf jeden Fall verhindert wird. Spüle die Pasta niemals und unter keinen Umständen mit Wasser ab, da dadurch die Stärke abgewaschen wird und so die Soße nicht mehr an der Nudel haften bleibt.

Tipp: Wenn du Nudeln für einen kalten Nudelsalat kochst, dann gib die Nudeln nach dem abgießen zurück in den Topf oder in eine große Schüssel, beträufle sie großzügig mit Olivenöl und mische alles gründlich durch. Dadurch verhinderst du unerwünschtes Verkleben und du kannst die Nudeln in aller Ruhe auskühlen lassen.

Achtung! Bitte vergiss nicht, kurz vor dem Abgießen eine Tasse des Nudelwassers aufzubewahren. Dieses kommt in sehr vielen Soßen zur Verwendung.

5.
Die Soße
Wie kocht man Nudeln 5. Regel

Die Soße ist das Herzstück eines jeden Pasta-Gerichts und spielt hier eine überaus wichtige Rolle. Denn sie verleiht der Pasta Geschmack, Textur und Feuchtigkeit und kann das Gericht entweder komplett verändern oder es perfekt abrunden.

Hast du dich zuvor für eine bestimmte Nudelsorte entschieden, die du gerne zubereiten möchtest, gilt es jetzt die richtige Soße dafür zu finden. Hier sind einige Faktoren, die du bei der Wahl der Soße zu berücksichtigen solltest:

  • Die Pastaform spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der Soße. Hohlräume und Rillen nehmen Soße besonders gut auf. An Nudeln mit Röhren wie etwa Penne rigate bleibt die Soße besser haften.
  • Die Art der Pasta ist auch ein wichtiger Faktor bei der Auswahl der Soße. Eiernudeln sollen ideal zu sahnigen Soßen passen, während Nudeln aus Hartweizen besser mit Tomatensoße und Soßen mit Gemüse harmonieren.
  • Die Konsistenz der Soße ist auch ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Pasta. Kurze Nudeln passen zu dickflüssigen Soßen und in Salaten, während langfaserige Pasta besser zu flüssigeren Soßen passt.
  • Die Geschmackskombination zwischen Soße und Pasta ist ebenfalls wichtig. Eine raue Pasta wie Tonnarelli aus Rom passt gut zu einer cremigen Soße aus Pecorino Romano und Nudelwasser. Gefüllte Nudeln wie Tortellini und Ravioli passen hervorragend zu Sahnesoßen.

Auf unseren Seiten findest du eine große Anzahl an italienischen Soßen und Pasta Gerichten. Stöbere in den leckeren Rezepten und lass dich inspirieren!

6.
Das Vermengen
Wie kocht man Nudeln 6. Regel

Nachdem die Pasta und die Soße zubereitet sind, ist es Zeit, sie zu vermengen. Die gut abgetropfte Pasta wird immer direkt in die Soße gegeben und gründlich durchgemischt. Dadurch verkleben die Nudeln nicht und die die Soße gelangt in jede Ecke der Nudeln. Sollte die Soße noch etwas zu dick sein, kann das aufbewahrte Nudelwasser verwendet werden, um sie etwas zu verdünnen.

Wir hoffen, wir konnten dir auf die Frage „Wie kocht man Nudeln?“ weiterhelfen und du bist jetzt ein wahrer Meister in diesem Thema! Befolge fortan die oben genannten Regeln und du wirst in Ewigkeit in der Gunst der Pasta Götter stehen und perfekte Nudeln kochen! Und nun begib dich in die Küche und zaubere mit deinem neuen Wissen die beste Pasta, die du jemals zubereitet hast!

Hier ist eine kleine Auswahl für dich